5.1 Therapieziele/ -optionen
Therapieziele sind die Symptomkontrolle, eine Reduktion des PASI (PASI-75 als minimales Therapieziel am Ende der Induktionstherapie, d.h. eine Verbesserung der sichtbaren Hautver-änderungen um 75%) und eine Verbesserung der Lebensqualität. Wird dieses „Mindestziel“ nicht erreicht muss eine entsprechende Änderung der Therapie vorgenommen werden. Dies beinhaltet z.B. eine Steigerung der Dosis, die Initiierung einer Kombinationstherapie oder die Umsetzung auf ein alternatives Verfahren oder ein anderes Medikament. Laut der AWMF-S3- Leitlinie sind mit den neuen Antikörpertherapien bei der Mehrheit der Behandelten auch höhe-re Therapieziele sowie eine bessere Lebensqualität erreichbar. Mit den aktuell zur Verfügung stehenden Therapieoptionen können in einigen Fällen bereits Therapieziele wie PASI90 oder DLQI ≤ 2 erreicht werden.
Die therapeutischen Optionen umfassen eine Basistherapie, die Phototherapie sowie Medi-kamente zur lokalen und systemischen Anwendung.
Basistherapeutika sind wirkstofffreie Salbengrundlagen sowie die topische Anwendung von Harnstoff und Salizylsäure.
Topische Therapien werden gemäß der S3-Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesell-schaft als alleinige Therapie bei leichtgradiger Psoriasis sowie in Kombination mit Photothera-pie oder einer Systemtherapie bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis empfohlen (s. Abb. 2).
Abb.2: Chronische Psoriasis vulgaris: Übersicht Therapieoptionen
Wichtig: Bimekizumab als weiterer Wirkstoff mit „first line label“ war zum Zeitpunkt der Drucklegung der S3- Leitlinie noch nicht in Deutschland zugelassen (s.a 5.2.2.3)